XVI Der Turm
XVI Der Turm Aquarell1996
 

Die meisten Menschen beunruhigt der Turm, sowohl in seiner Darstellung als auch in seiner offensichtlichen Bedeutung. Etwas Neues kann nur entstehen, wenn Altes vergeht. So gesehen ähnelt der Turm dem Tod. Eigentlich alltäglich: ständig werden alte Strukturen zerstört und neue entstehen.
Doch wird diese Sichtweise dem eigentlichen Anliegen des Turmes nicht ganz gerecht: Der Turm markiert ein gewaltsames Ende einer verfahrenen Situation oder einer verfestigten Illusion.
Wenn wir nicht ablassen vom Streben nach Beständigkeit, erscheint uns der (natürliche) Zerfall als gewaltsamer Akt und läßt uns tief fallen. Rachel Pollack [Pol] dazu: "Wenn wir uns nicht selbst auf friedliche Weise befreien können, dann werden die Kräfte des Lebens eine Explosion herbeiführen."
Es ist nur allzumenschlich, sich dagegen mit allen Mitteln zu wehren. Doch je besser wir loslassen können, umso eher können wir unseren persönlichen Sinn und Gewinn darin erkennen. Denn das "Loslassenkönnen" ist eine unserer Lebensaufgaben.
Waite [Wai]: "... Zerstörung des Bauwerks der Doktrin ..."
Crowley [Cro]: "... kosmische Energie in ihrer grobstofflichen Form, ... Zerstörung bestehender Materie durch Feuer," mit dem Hinweis auf Shiva: "... ihre Befreiung aus dem Gefängnis des geordneten Lebens, das sie begrenzt hatte; `es war ihr Unverstand, sich daran festzuklammern'."
Francia [Fra]: "Reinigung durch Zerstörung."

Astrologisch: Mars

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Last Update April 18, 2004
© Watercolors by Andreas Schröter 1995-2004.

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